Mudras

„Benutze deine Hände, um dich mit dem Himmel zu verbinden. So wird um dich und in dir himmliche Energie fließen.“

– Dr. Joseph Michael Levry –

Was ist ein Mudra?

Mudras sind bestimmte Hand- und Fingerpositionen, die wir aus dem Yoga aber auch aus anderen Traditionen kennen. Unsere Fingerspitzen sind sehr sensibel, viele Nerven und Meridiane treffen sich dort. Mudras sind Symbole, die unser Bewusstsein erwecken und spezifische Energiemuster aktivieren, um eine selbstheilende Wirkung hervorzurufen. Je nachdem, welche Finger wir zusammenbringen, erreichen wir unterschiedliche Ergebnisse.

Wie funktioniert ein Mudra?

Die Lehre der Mudras ist zugleich eine Kunst und eine Wissenschaft und beruht auf dem Prinzip, dass alles, was im Makrokosmos existiert, auch im Mikrokosmos zu finden ist. Der Mensch als Mikrokosmos ist fähig, alles zu erfahren, was jenseits seines Daseins im Universum existiert. Jedes Mudra drückt auf symbolische Weise eine seelische, körperliche und emotionale Haltung aus, die dem Anwender entspricht.

Mudra Yoga gleicht die fünf Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft und Äther aus, die den einzelnen Fingern zugeordnet werden können. Je nach der spezifischen Handhaltung kann die Wirkung eines Elements gestärkt oder abgeschwächt werden.

In einem Zuordnungssystem repräsentiert der Daumen die göttliche Welt oder auch die Erde, der Zeigefinger das Wasserelement, der Mittelfinger das Feuerelement, der Ringfinger das Luftelement und der kleine Finger das Ätherelement.

Die Anwendungsdauer eines Mudras kann stark variieren. Manche wirken schon nach einigen Momenten, vor allem bei regelmässiger Anwendung, wobei andere bis zu einer halben oder sogar einer Stunde gehalten werden müssen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Alles, was die Hände ausführen, wird vom Gehirn gesteuert. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Hände die Art des Gehirns reflektieren, das sie lenkt. Zugleich sind die Hände eine Ausdehnung des Herzens. Yogis wissen, dass Hände wie eine Energielandkarte unseres Bewusstseins und unserer Gesundheit sind. Jeder Körperteil kann durch das Arbeiten mit bestimmten Zonen in unseren Händen stimuliert oder ausgeglichen werden.

Die Arbeit mit den Händen hat einen direkten Einfluss auf das Gehirn. Die Hände, insbesondere die Handflächen, enthalten mehr Nerven als jeder andere Körperteil, und auch die Nervenbahnen vom Gehirn zu den Händen sind stark ausgebildet. Forscher haben nachgewiesen, dass zwei Nervenbahnen nebeneinander liegen, wobei die eine die Impulse des Gehirns zum ausführenden Organ lenkt und die andere die Impulse des empfangenden Organs zurück zum Gehirn leitet. Durch die direkte Kommunikation von Gehirn und Händen ist es möglich, an den Händen abzulesen, welche Qualitäten bei einem Menschen aktiv sind, welche noch nicht erwacht sind und welche eventuell entwickelt werden können.

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